Gabi Mett: Geschickt gestickt 2
Gabi 
Mett beschäftigt sich in ihrem im Herbst 2017 erschienenen Heft „Geschickt 
gestickt 2“ erneut mit dem Thema Maschinensticken, setzt aber im Gegensatz zu 
ihrem ersten Heft, das sie 2016 der Interpretation von ausdrucksstarken, selbst 
gefärbten und gestalteten Stoffen mit maschinell ausgeführter freier Stickerei 
gewidmet hat, nun einen anderen Schwerpunkt: Es geht darum, wie man Stiche 
variieren, damit Flächen dicht füllen und dabei auch Farbmischungen mit Hilfe 
von unterschiedlichen Techniken erzielen kann. 
Gabi Mett wäre aber nicht Gabi Mett, wenn sie hier auf klassische Quiltmuster 
oder auf das Programmieren von Stickmodulen verweisen würde. Nein, die 
renommierte Textilkünstlerin verfolgt vielmehr den äußerst reizvollen Ansatz, 
Grenzen zu erweitern, um die individuelle Entwicklung ihrer Leserinnen und 
Leser, die eigene Arbeiten erschaffen möchten, damit zu unterstützen.
So lotet sie zunächst beispielhaft die Möglichkeiten, die die Nähmaschine 
bietet, aus und legt ein Kompendium an, eine übersichtliche systematische 
Darstellung, worauf man immer wieder zurückgreifen kann. Da das frei geführte 
Maschinensticken Training erfordert, sollte man sich die Übungsaufgaben 
vornehmen, sie nach und nach erweitern und sehen, was passiert. Motivierende 
Beispiele dafür gibt es in Wort und Bild in Hülle und Fülle, eines schöner als 
das nächste, wobei auch diverse Hilfsmittel und Materialien zur Sprache und zum 
Einsatz kommen. 
Man arbeitet sich im Laufe der 36 Seiten von der Applikation zur Schichtung und 
zur Collage vor, stickt auch mal mit der Hand, betont durch Perlen, setzt 
transparente Stoffe, Papiere oder wasserlösliches Vlies ein, überarbeitet Teile 
von unvollendeten Objekten, lässt alles in die Höhe wachsen – die Möglichkeiten 
erscheinen schier endlos. Nur sollte man offen dafür sein, die Dinge entstehen 
zu lassen und auch mal mit dem Zufall zu spielen. Dies macht gerade den Reiz 
dieses Ansatzes aus: Vorher festgelegte, exakte Ergebnisse darf man nicht 
erwarten, sie sind eher individuell und dafür einmalig.
Gabi gibt das notwendige Know-how weiter, illustriert durch eine Vielzahl ideen- 
und einfallsreicher Fotos aus ihrem eigenen Schaffen, die die Phantasie der 
Leser kitzeln und nach individueller Umsetzung schreien. Also, ran an die 
Maschinen und sich dem Spiel mit Nadel und Faden hingeben! Man denke und 
praktiziere in alle Richtungen. Es könnten Dinge entstehen, von denen man vorher 
nicht wusste, dass sie möglich sind und die demnächst als Tüpfelchen auf dem i 
ein eigenes Werk bereichern. Entdecken wir die Fülle der Möglichkeiten! Lassen 
wir uns überraschen!
Gabi Mett: Geschickt gestickt 2, TEX-TOUR Heft 12, Essen 
2017, 18,80 EUR plus Versandkosten
Bestellungen über www.gabi-mett.de E-Mail
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